3D-Drucker OliCube MK3 (Eigenentwicklung/Eigenbau)
(Rapid-Prototyping mit Kunststoff-Filament; FFF/FDM)
(Eine Unterseite von http://www.oliver-schlenker.dyndns.org)

Beschreibung:

Hier der Nachfolger von meinen selbst gebastelten 3D-Druckern "OliBot MK1" und "OliCube MK2". Dies Version genannt "OliCube MK3" ist quasi eine Syntese aus den ersten beiden Druckern, wobei ich gut 80% der Teile aus aus dem OliCube MK2-Projekt wieder verwenden konnte. Bei diesem Modell führt nun der Druckkopf die X-/Y-Bewegung aus und das Bett wird in der Z-Achse nach unten bewegt.

- Der Drucker hat ein Heizbett, welches mühelos auf 100°C kommt (für ABS-Druck)
  (24V/500W-Silikonheizmatte mit 21A-Netzteil, Ansteuerung über Solid-State-Relais von der Logikplatine)

- Der Drucker ist als Basis aus einem Rahmenprofil ITEM 30x30 mit Nutensteine für M5-Schrauben;
  Kugelbüchsen LM10UU; Standardwälzlager, Standard-Zahnriemen 6T2.5 als Meterware und einem
  endlosen Riemen für den Z-Antrieb der 2 Stück Kugelumlaufspinden 12x4 aufgebaut.

Core X-/Y-Drucker halte ich generell für eine feine Sache. Allerdings war mir persönlich die Umsetzung, im Verhältnis zum Druckergebnis, zu aufwändig. Deshalb habe ich mich wieder für einen konventionellen, kartesischen Drucker entschieden und auf ein einfaches, klares und bewährtes Konzept gesetzt.

(Um die Grafiken klarer und detaillierter zu sehen, solltet Ihr einen Klick mit der linken Maustaste
auf der entsprechenden Grafik ausführen!)

Hier vorab ein Bild meines fertigen Eigenbau-3D-Druckers "OliCube MK3":

Allgemein: Hier habe ich wieder die Idee aufgegriffen, dass der Kopf die X-/Y-Bewegung machen soll und das Bett nur die Z-Bewegung. Vorteil: Kopf bleibt immer in einer Höhe, Filamentzuführung findet immer in der gleichen Höhe statt und das Druckobjekt wird nicht hin- und herbewegt, sondern nur pro Layer abgesenkt. Von dem Prusa-Konzept des OliCube MK2 hatte ich mir mehr versprochen, deshalb hier dier Bau des Nachfolgemodells. Allerdings habe ich statt 2 Motoren für die Z-Spindeln auch hier den Antrieb über einen Zahnriemen gelöst. Dies hat meines Erachtens den Vorteil, dass bei einem Schrittverlust eines Motors die Z-Achse nicht verkantet und selbst wenn ich an einer Spindel manuell drehe, sich die 2. Spindel absolut parallel mitbewegt. Im Moment habe ich einen alten K8200-Extruder (basierend auf einem Wade-Extruder) aus meinem Ersatzteilfundus für den K8200 montiert. Es ist aber, durch eine universelle Adapterplatte, möglich jeden anderen Extruder zu montieren. Auch die Montage eines "Bowden-Extruders" oder eines "Dual-Extruders" bzw. "Multi-Extruders" sollte kein Problem sein. Für einen Dual-Extruder oder Multi-Extruder müsste allerdings eine andere Elektronik montiert werden, die mindestens 2 Extruder ansteuern kann. Dies ist mit der momentan benutzen 3DRag-Elektronik (Sanguinololu-kompatibel) so nicht möglich. Hier wäre dann z. B. eine Arduino-Mega-2560-Elektronik mit RAMPS 1.4 notwendig.

Auf ausführliche Bilder und OpenSCAD-Abbildungen habe ich bei diesem Modell verzichtet, da Entwicklung und Aufbau analog zum Modell OliCube MK2 war.

Der Druckbereich des Druckers ist wie folgt: X = 200mm; Y = 350mm; Z = 330mm
Die Kosten der Zukaufteile lagen bei knapp 650 Euro (ohne die 3D-Druckteile)
Reine Druckzeit der 3D-Druck-Anbauteile war ca. 250 Stunden
Reine Bau-/Montagezeit war ca. 350 Stunden

Durch diesen Eigenbau (und auch durch den OliBot MK1+ OliCube MK2) habe ich sehr viel
über das Thema "3D-Drucker" dazugelernt. Durch den K8200 als Bausatz konnte ich schon sehr
viel über dieses Thema lernen, aber erst durch den Eigenbau und die Entwicklung eines solchen
Druckers merkt man erst, wie komplex das Thema ist, und welche Problemen man bei der
Konzeption, Entwicklung und Ausführung zu lösen hat. Gerade wenn man über die 150-200mm pro Bewegungsrichtung der einfachen, fertig konfektionierten Standard-Drucker hinausgeht, merkt
man worauf es ankommt!

Bei Interesse, Fragen, Wünsche, Anregungen, Lob oder Kritik könnt Ihr mir gerne eine

eMail senden an: Oliver.Schlenker@T-Online.de